Sie kennen das sicher. Kaum sieht die Katze die Transportbox, sucht sie das Weite. Und hat man den Stubentiger dann nach einem Kampf in die Box bekommen, geht das Jammern los. Wer die Autofahrt nun überstehen möchte, braucht starke Nerven. Die Katze kann sich nicht beruhigen, Sie versuchen es mit gutem Zureden, doch das macht alles nur noch schlimmer. Das bedeutet viel Stress für Sie und Ihre Katze.
Hier ist es nun an Ihnen, zu handeln, um es Ihnen und Ihrer Katze so angenehm wie möglich zu machen.
Das A und O ist die richtige Transportbox und deren Handhabung:
Die Box sollte stabil, geräumig, wasserdicht und gut belüftet sein. Bitte benutzen sie keine Weidekörbe. Sie sind zwar eine schöne Höhle, aber beim Tierarzt ist es ein großer Akt, das Tier heraus zu holen, weil sie sich nur nach vorne öffnen lässt und sich das Tierchen mit allen vier Pfötchen gegen den Rahmen stellen kann. Besser ist da eine Plastikbox, mit abnehmbarem Deckel durch einfache Klippverschlüsse. So kann man die Box nicht nur nach vorne öffnen, sondern auch das „Dach“ abnehmen und die Katze stressfrei heraussetzen.
Außerdem sollte Ihr Liebling auf einer Decke liegen, die nach ihr oder ihrem Besitzer riecht. Zusätzlich gibt es ein Spray beim Tierarzt, welches Pheromone beinhaltet und die Katze zusätzlich beruhigt. Nehmen Sie am besten noch zusätzlich eine Decke mit, die Sie dann über die Transportbox legen, damit sich Ihre Katze geschützter fühlt. Außerdem bringt so eine Decke noch zusätzlichen Wind- und Regenschutz.
Am besten wäre es (falls Sie die Möglichkeit haben) wenn die Transportbox dauerhaft in der Wohnung steht, so dass Ihr Liebling sie als Schlafhöhle nutzen kann. Die Katze wird vermutlich anfangs das Weite suchen, aber nach einiger Zeit wird sie verstehen, dass keine Gefahr droht und sich die Box vielleicht näher anschauen. Stellen Sie die Box ruhig zwischendurch mal um, damit die Katze keine Panik kriegt, sobald Sie die Box nur in die Hand nehmen. Falls sie so neugierig sein sollte und hineingeht, lassen sie vorerst die Klappe geöffnet, damit sie nicht gleich eine Negativ-Erfahrung macht. Erst wenn die Katze ganz ruhig ist, können Sie die Klappe für eine oder zwei Sekunden schließen. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze während dieser Zeit entspannt ist. Sobald sie ängstlich wirkt und raus möchte, öffnen Sie die Klappe sofort wieder. Sie können ihr in der Box auch gerne Leckerlis anbieten oder ihr Futter ab und zu hereinstellen.
Falls Sie die Möglichkeit der dauerhaften Platzierung in der Wohnung nicht haben, ist es empfehlenswert die Box schon ein paar Tage vor dem Tierarztbesuch (soweit planbar) heraus zu holen.
Außerdem empfehlen wir, dass Sie sich für den Tierarztbesuch einen festen Termin geben zu lassen, damit Sie und Ihr Schmusetiger nicht so lange warten müssen. Warten stresst nämlich auch. Je kürzer der Aufenthalt in der Tierarztpraxis, desto besser ist es für die Katze. Sind Sie beim Tierarzt angekommen, versuchen Sie an einem möglichst ruhigen Ort ohne Hunde, Platz zu nehmen. Viele Tierarztpraxen haben mittlerweile getrennte Wartezimmer für Hunde und Katzen bzw. einen Raumtrenner. Falls keine Trennung vorliegt, stellen Sie Ihr Tier möglichst auf eine erhöhte Ebene, damit es mehr Überblick hat.
Wir wünschen Ihnen ein gutes Gelingen und einen möglichst stressfreien Ablauf!